streunerin
draußen ist sonntag, auf dem kran die krähen
blicken in entgegengesetzte richtungen. es werden immer mehr.
draußen ist jemand unterwegs, vorbei an bäumen,
schon schwer vom herbst
hier drinnen: reste des samstags
zusammengekehrt ineinandergelaufen
eine lache glück
ich lecke sie auf wie eine katze
gehe leise streunen durch die nachbarschaft
fange eine krähe
oder zwei.
akataleptisch
ich krieche langsam schildkrötengleich
zu dir hin jeder gedanke ein wirbel
in meinem herzskelett
und weiß, mein zögern wirst du dir schnappen
den zweifel aus ihm herausklopfen
gemeinsam werden wir die sonnen wenden bis
wir ein bett aus licht beziehen
und dort, dort
endlich
können wir uns begreifen.